Welche Temperaturen können beim Hochtemperaturlöten erreicht werden und wo werden diese eingesetzt?

Mit spezifischen selektiven Lötverfahren von Eutect lassen sich beschichtete Kupferlackdrähte in einem Schritt und ohne zusätzliche Entfernung der Isolierung prozesssicher thermisch zu verlöten. Das Kern-Know-how der bleifreien Verarbeitung charakteristischer Lotlegierungen bildet das spezifische Prozesswissen. So hat Eutect hierfür Hochtemperaturlötmodule entwickelt, die sich bei Temperaturen von bis zu 480 °C einsetzen lassen und zuverlässig mit statischer oder fließender Lotschmelze arbeiten. Um eine hohe Verzinnungsqualität der Kupferlackdrähte, trotz Kupferablegierungen bzw. dem Leaching zu erreichen, wird das Abisolieren über die stehende oder fließende Lotschmelze und den exakten Temperaturzeitverlauf prozessschonend und produktspezifisch definiert. Zudem wirken Lote mit Zusatzlegierungen verschiedenen negativen Effekten entgegen, etwa, indem sie die Drahtablegierung, die Lotoxidbildung sowie die Lotkontaminierung reduzieren und die Lötanlage schonen.

Der Hochtemperaturprozess zum Verzinnen kann sowohl mit einem statischen Lotbad als auch einem dynamischen, frei programmierbaren Rakelsystem erfolgen. Dabei lässt sich die Kontamination verringern und die Basislegierung des Lotes über den kompletten Prozessverlauf hinweg in der ursprünglichen Zusammensetzung erhalten. Die geregelte Entnahme von kontaminiertem Lot und das automatische Nachfüllen von Basislot bleibt während der gesamten Fertigung konstant. Damit eine saubere Lackabgrenzung zwischen verzinntem Draht und der Poly-Isolierung erreicht wird, lassen sich die Drahtenden während der Austauchbewegung sowohl in der statischen als auch der fließenden Lotwelle kinematisch bewegen und bei Bedarf mit entsprechender Maskierung sauber abgrenzen.

Oberflächen, die mit heißem Lot in Kontakt kommen, sind sowohl in der statischen als auch in der fließenden Lotschmelze komplett über Spezialbeschichtungen geschützt. Des Weiteren wurde für dieses Einsatzgebiet eine Induktionslotpumpe entwickelt, die frei von beweglichen Bauteilen ist. Das Hochtemperaturlötsystem ist mit eigens programmierten Algorithmen, mit zugehöriger Prozessregelung und einer redundanten Überwachung der Lotschmelztemperatur versehen. Es verfügt über der Lotprozessoberfläche über eine Stickstoff-Schutzgasglocke, höhenregulierbare Lotwellen und ein Eingabe-HMI. Zudem erlaubt das System, Prozessdaten zu erfassen und nachzuverfolgen.

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