Flexibles Selektivlöten dank Flexdüsen

Der Erfolg eines Selektivlötprozesses hängt unter anderem von den Düseneinsätzen der Lötmodule ab. Gerade für anspruchsvolle selektive Löt-Applikationen sind oft spezielle Düsengeometrien notwendig, um den richtigen Lotfluss an den richtigen Ort auf der Baugruppe oder in der Lötmaske zu transportieren. Die EUTECT GmbH ist jetzt noch einen Schritt weitergegangen und hat ein Lötdüsen Modul für das Selektivlöten entwickelt, das aufgrund von flexiblen Düsen an den Prozess angepasst werden kann.

Das Sortiment an Düsengeometrien der EUTECT GmbH ist umfangreich. Von der einfachen Punktdüse bis hin zur Rund- und Matrixdüse bietet der schwäbische Lötspezialist eine Vielzahl von Designs an. „Viele unserer Düsen sind im Rahmen von Kundenprojekten entwickelt worden. Um die Ziele des Kunden zu erreichen, mussten wir Düseneinsätze designen, die es so nicht auf dem Markt gab “, erinnert sich Matthias Fehrenbach, Geschäftsführer der EUTECT GmbH. Auch bei der Entwicklung der Flex-Düse stand ein Kundenprojekt Pate.

„Mit unserer Flex-Düse werden bei einem unserer Kunden Keramiksensoren an Litzen gelötet“, so Fehrenbach. Da die Position des zu verlötenden Bauteils vom Design des Auftraggebers abhängig ist und somit variiert, musste eine Lösung erarbeitet werden, die eine kosten- und aufwandreduzierte Verlötung ermöglichte. Im Falle von fixierten Lötdüsen müsste der Düsenaufsatz vor jedem Designwechsel getauscht werden, was einen hohen Zeitbedarf und somit steigende Rüstkosten verursacht hätte. Um die Anzahl der Wechsel und die Kosten möglichst gering zu halten, wäre eine aufwendigere Produktionsplanung notwendig gewesen, um Litzen mit der gleichen Positionierung in einem Durchgang zu löten. „Unser Kunde strebte aber eine einfachere, flexiblere Möglichkeit an, die auch gleichzeitig zu einer Fehlerminimierung und zu einer Reduzierung des gesamten Prozessstundensatzes beitragen sollte“, führt Fehrenbach weiter aus.

Aus diesem Grund entwickelte EUTECT die Flex-Düse, bei der die Düsenaufsätze jederzeit getauscht werden können. Die Aufsätze stecken in einem festen Rahmen und können dort von Hand gewechselt werden. Dazu muss der Lotfluss durch Abschalten der Pumpe kurz unterbrochen werden. Unterschiedliche Düsengeometrien können eingesetzt und jederzeit getauscht werden. „Wir erreichen dadurch eine fast unendliche Varianz an Möglichkeiten, abhängig von den unterschiedlichen Düsengeometrien. Unser Kunde kann darüber hinaus schnell auf Produktionsanpassungen und Auftragseingänge reagieren. Des Weiteren kann er auch die Flussrichtung und den Lotabrisswinkel bestimmen, je nachdem, welchen Düsenaufsatz er einbaut. Der Gesamtprozess wird somit auch in seinen Einzelparametern extrem flexibel“, freut sich Fehrenbach.

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