Dank des Vorheizens wird der mögliche Materialstress, der aufgrund des Wärmeeintrags auf die Leiterplatte sowie auf die schon platzierten Bauteile einwirken kann, minimiert. Somit wird direkt Einfluss auf die Durchkontaktierung und den Gegenminiskus der Lötstelle genommen und damit die Lötqualität und die Taktzeit optimiert.
Die Vorwärmsysteme unterscheiden sich grundsätzlich durch die Art ihrer Einwirkung: Konvektionssysteme (Gebläse), Strahlungssysteme (kurz und langwellig) sowie induktive Systeme. Die Entscheidung für ein System sollte daher produktspezifisch getroffen werden und ist oftmals Ergebnis unserer Projektevaluierung. Alle Vorheizsysteme werden über Temperatursensoriken abgefragt, um den Wärmeeintrag zu regeln und damit über die Prozessdatenerfassung eine hohe Prozesssicherheit gewährleisten zu können. Der Gradient der Aufheizphase ist frei definierbar. Durch Maskierung der Baugruppe ist es möglich, den thermischen Gesamtstress weiter signifikant zu reduzieren.
Nach dem Lötprozess können Baugruppen kontrolliert abgekühlt werden, um eine Taktzeitreduzierung zu ermöglichen und den Stress auf die Leiterplatte und die Bauteile zu reduzieren.