Funktionsweise
Induktionspumpen basieren auf dem Prinzip der elektromagnetischen Induktion und versetzen leitfähige Flüssigkeiten, in unserem Fall flüssiges Lot, in Bewegung. Anhand elektromagnetischer Felder erzeugen sie eine Strömung, ohne bewegliche mechanische Teile zu benötigen.
Induktionspumpen basieren auf den Gesetzen von Faraday und Lorentz. Das Faradaysche Gesetz der elektromagnetischen Induktion besagt, dass eine Änderung des magnetischen Flusses durch eine Leiterschleife eine elektrische Spannung induziert. Lorentzkraft tritt auf, wenn sich ein leitfähiges Material in einem Magnetfeld befindet und elektrische Ströme erzeugt werden. Die Wechselwirkung zwischen dem Magnetfeld und den induzierten Strömen erzeugt eine Kraft, die auf das leitfähige Material wirkt und dieses in Bewegung versetzt.
Vorteile
Anwendungsmöglichkeiten außerhalb der Elektronikbranche
Metallurgie und Flüssigmetalle
In der Metallindustrie werden Induktionspumpen für die Förderung von flüssigem Metall wie geschmolzenem Aluminium oder Stahl eingesetzt. Da mechanische Teile nicht direkt in Kontakt mit dem Medium kommen, eignen sie sich gut für den Betrieb bei extrem hohen Temperaturen.
Kerntechnik
In Kernkraftwerken lassen sich Induktionspumpen für den Transport von flüssigem Natrium oder anderen flüssigen Metallen verwenden, die als Kühlmittel eingesetzt werden. Die hohe Leitfähigkeit dieser Metalle ermöglicht eine effektive Nutzung elektromagnetischer Pumpen.
Chemische Industrie
Induktionspumpen eignen sich auch für den Einsatz mit korrosiven Elektrolytlösungen, bei denen herkömmliche Pumpen aufgrund der chemischen Reaktivität des Mediums schnell verschleißen würden.
Galvanotechnik
Induktionspumpen können in galvanischen Prozessen eingesetzt werden, bei denen leitfähige Elektrolytlösungen zirkulieren müssen. Hier können die Induktionspumpen Flüssigkeiten effizient und ohne mechanischen Verschleiß fördern.
Kühl- und Wärmeregulierung
In Hochleistungskühlsystemen eignen sich Induktionspumpen zur Zirkulation spezieller, elektrisch leitfähiger Kühlflüssigkeiten. Sie ermöglichen eine kontaktlose und vibrationsfreie Förderung.
Batterie- und Brennstoffzellenanwendungen
In Systemen, die eine Zirkulation von Elektrolytlösungen erfordern, wie z. B. in Redox-Flow-Batterien oder bei der Wasserstoffproduktion, können Induktionspumpen die Elektrolyte sicher und effizient bewegen.