Können Cobots beim selektiven Löten eingesetzt werden?

Grundsätzlich kann diese Frage mit JA beantwortet werden, egal um welchen Cobot es sich dabei handelt. Dann folgt das große ABER und dies ist in dem eigentlichen Charakter und dem möglichen Einsatzort bzw. der Aufgabe des Cobots begründet.

Cobots arbeiten mit den Menschen Hand in Hand. Herkömmliche Robotersysteme sind zwar in der Regel leistungsfähiger, aber das Verletzungsrisiko wäre für den Menschen erheblich, wenn er mit so einem System ungeschützt zusammenarbeitet. Durch die „Intelligenz“ des Cobots wird dieses Risiko in der Mensch-Maschine-Interaktion auf null reduziert. D. h., dass der Cobot durch seine  Bewegungen und Abläufe keine Gefahr beim selektiven Löten für Bediener und Mitarbeiter darstellt.

Das oben genannte ABER ist durch den Lötprozess begründet. Da in jedem Lötverfahren heiße Werkzeuge oder Laser und flüssiges Lot zum Einsatz kommen, die erhebliche Verletzungen beim Menschen hervorrufen können, ist der Cobot für den eigentlichen Lötprozess nur in einem geschützten Raum einsetzbar. Diese Einhausungen schützen den Mitarbeiter vor dem ungeschützten Zugriff in heiße Arbeitsbereiche.

Cobots können daher nur in den vorgelagerten Prozessschritten eingesetzt werden, z.B. bei der Be- und Entladung eines Werkstückträgers in einer Prozesszelle. Hier kann der Cobot gefahrlos mit dem Mitarbeiter interagieren. Der eigentliche Lötprozess wird dann in der geschützten Prozesszelle durchgeführt.

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