IW-Lötmodul von EUTECT reduziert Stillstandzeiten und den Aufwand für Service & Wartung

Seit 2018 setzt die KRIWAN Industrie-Elektronik GmbH das Selektive Miniwellen-Lötmodul IW1 von EUTECT ein.

Für das bei KRIWAN inhouse eingesetzte Verfahren der PTC-Pillenlötung haben die Fachleute von EUTECT das IW1 Hochtemperaturlötmodul gemäß den spezifischen Anforderungen ausgerichtet. So wird bei dieser Anlage das Lotbad automatisch auf 400 °C aufgeheizt und im Betrieb auf 365 °C und damit auf eine für die kundenspezifische Anwendung extrem niedrige Prozesstemperatur abgesenkt. „Das auf solider Maschinenbautechnologie basierende IW-Hochtemperaturlötmodul von EUTECT erfüllt damit eine für uns äußerst wichtige Vorgabe“, betont Volker Wassermann, Industrial Engineer bei KRIWAN Industrie-Elektronik GmbH.

Prozessstabiles Modul

Bei dem Selektiven Miniwellen-Lötmodul von EUTECT wird durch das Hochpumpen der Lotschmelze aus einem beheizten Lottank per Induktionspumpe eine fließende Lotwelle generiert. Dabei fokussieren produktspezifische, schnell wechselbare Lötmasken und Lötdüsen den Lotfluss auf die eigentliche Lötstelle. Die aufeinander abgestimmte Lötdüse und Lötmaske grenzen den Lotfluss ab und verhindern dadurch eine erhöhte Wärmebelastung und Vorschädigungen der Lötprozessumgebung.

„Ein äußerst vorteilhaftes Attribut des Miniwellenlötmoduls ist das mit eigener Heizung versehene Außenrohr, weil sich hier im Vergleich zu den Wärmegraden im Modul höhere Temperaturen einstellen lassen. Miniwellen-Lötanlagen mit unbeheiztem Außenrohr benötigen nach längeren Stillstandzeiten hingegen bis zu 3 Stunden, um wieder Betriebstemperatur zu erlangen“, sagt Wassermann. Beim IW-Lötmodul von EUTECT lässt sich dank einer produktspezifischen Gashaube eine Stickstoffschutzgasatmosphäre strömungstechnisch sehr eng an den aufsteigenden Lotfluss anlegen. Dabei wird die Gasführung durch das Lötmodul geleitet. Da das Gas in der Lötdüse nach oben steigt, tritt vorgewärmter Stickstoff aus der Gashaube. Die heiße Stickstoffatmosphäre unterstützt während dem Lötprozess die selektive Flussmittelaktivierung und die Desoxidierung der zu benetzenden Oberflächen. Dadurch wird insbesondere bei höheren thermischen Massen der Lotdurchstieg in der direkten Prozessumgebung gefördert, ohne benachbarte Bauteile thermisch zu belasten. Zudem verringert der mäanderförmige Lotrückfluss die Schlackebildung.

Das Selektive Miniwellen-Lötmodul IW bietet aber noch weitere Optionen wie zum Beispiel die Lotwellenhöhenregelung mittels Laserlichtband. Ein Laser misst dabei kontinuierlich die Höhe der Lötwelle und regelt bei abweichender Prozesshöhe automatisch nach. Ein automatischer Drahtvorschub hält das Lotbadniveua konstant. Damit ermöglicht diese Technologie einen reproduzierbaren Gesamtprozess bei vollständiger Betriebsdatenerfassung. Hochpräzises Inject-Fluxen, spritzfreies Pinsefluxen, flächeneffizientes Sprühfluxen oder taktzeitoptimiertes Hub-Tauch-Fluxen ermöglichen hingegen den passgenauen Flussmittelauftrag. Eutect erstellt überdies kundenspezifisch auf die Düse abgestimmte Aufheiz-Algorithmen. Ein weiterer Vorteil, da die Welle beispielsweise nach einem Service vergleichsweise schnell verfügbar ist.

Außerdem verfügt das IW-Lötmodul von EUTECT über eine querliegend eingebaute Induktionspumpe, weshalb sich Schlacketeilchen vor allem im Bad absetzen. „Die Service & Wartungsintervalle sind beim IW-Lötmodul vergleichsweise gering, was sich positiv auf die Stillstandzeiten auswirkt“, hebt Wassermann hervor. So sind bei der im 24/7-Betrieb laufenden EUTECT-Anlage wöchentlich zweimal 10-15-Minuten und einmal monatlich etwa 30-45 Minuten für die Instandhaltung einzuplanen. Die von EUTECT eingesetzte Kinematik arbeitet nahezu beständig genau und reproduzierbar. So ist beispielsweise die Lötposition des Hubtisches lediglich etwa viermal wöchentlich leicht anzupassen. „Bevor wir das IW-Lötmodul von EUTECT eingesetzt haben, mussten wir täglich 20-30 Minuten und jede Woche 30-60 Minuten für die Wartung einplanen und zudem alle 1-2 Stunden die Düsen reinigen und gegebenenfalls nachregeln“, erläutert Wassermann.

Durch planar und gefedert anliegende Lottank-Heizplatten mit integrierten Heizpatronen und Temperaturfühlern ermöglichen das IW-Lötmodul außerdem langfristig die verschleißfreie Übertragung der Heizleistung des Lottanks an die Lotschmelze. Spezifische Beschichtungen schützen dabei die direkt in der Lotschmelze befindlichen Oberflächen von Lottank, Lotpumpe und Lötdüse vor Ablegierung und Verschleiß und erlauben überdies höhere Bauteilstandzeiten im Lot. Zudem wird die Lotbadtemperatur doppelt überwacht. „Mit dem Miniwellen-Lötmodul von EUTECT konnten wir die Wartungsintervalle deutlich reduzieren und zeitgleich die Gesamtverfügbarkeit der Anlage im Fertigungsbetrieb signifikant erhöhen. Ein großer Vorteil, da ein häufiger Ausfall von Lötanlagen die Budgetplanung erheblich belastet“, hebt Wassermann abschließend hervor.

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