Wie kann die Losgröße 1 mühelos in den selektiven Inline-Lötprozess integriert werden?

Die Losgröße 1 oder kleine Stückzahlen stellen jeden Prozess vor Herausforderungen, weil hier die eingespielte Serienfertigung zeitaufwendig unterbrochen werden muss. Neue Ideen und Konzepte sind daher notwendig. Das gilt auch für das selektive Löten elektronischer Baugruppen. Mit neuen, auf dem XPlanar von Beckhoff basierenden Linien-Fertigungskonzepten kann diese Herausforderung begegnet werden.
Das neue Linien-Fertigungskonzept bietet eine maximale Flexibilität und zeichnet sich durch Dynamik und Nachhaltigkeit aus. Die Einheiten transportieren Baugruppen scheinbar chaotisch von einer Prozesszelle zur nächsten und passen dabei Wege und Geschwindigkeiten an, um einen höchstmöglichen Effizienzgrad zu erreichen. Weil sich somit unterschiedlichste Baugruppen zeitgleich in einer Fertigungslinie herstellen lassen, bilden die Transportsysteme die Lösung für die Herausforderungen der Fertigung von heute und morgen.

Der XPlanar-Mover ermöglicht es jedes Produkt separat und unabhängig durch einzelne Prozessstationen und Zellen zu transportieren und höchstgenau zu positionieren. So können die Losgröße 1 oder auch kleiner Stückzahlen problemlos gleichzeitig innerhalb der Großserienfertigung, auf einer Linie hergestellt werden. Die XPlanar-Technologie kann die in vielen Prozessen nötigen Achs- und Roboterhandlingsysteme komplett übernehmen, weshalb diese eingespart werden können. So werden neue Fertigungskonzepte möglich. Das konnte mit E-ssembly auf der Motek 2021 bereits eindrucksvoll vorgestellt werden.

Der schwebende 2D-Produkttransport kombiniert die Vorteile herkömmlicher Transport- und Kinematiksysteme und ergänzt diese um die Magnetschwebetechnologie. Hierdurch ergeben sich für das Produkthandling neue Optionen. Das gilt sowohl für die Bereiche innerhalb und außerhalb einer Maschine als auch zwischen den einzelnen Prozessschritten. In der Inline-Fertigung ergeben sich daraus Gestaltungsräume, die sich mit herkömmlichen Bandtransportsystemen nicht erzielen lassen. So steht dem Anwender beispielsweise die individuelle Bewegungsfreiheit fahrerloser Transportsysteme im Kleinen zur Verfügung, da innerhalb des Fertigungskonzeptes einzelne Baugruppen über beliebige Wege an beliebige Orte transportiert werden können. Gleichzeitig wird auch die Positionierung eines Produktes bei der Bearbeitung erstmalig zur Aufgabe des Transportsystems. Da der Schwebeeffekt jegliche mechanische Führungskomponenten ersetzt, wird ein neuer Flexibilitätsgrad erzielt.
Sobald das System auf freien Verfahrwegen mit einer Wiederholgenauigkeit von 10 µm eingesetzt wird, besteht die Möglichkeit, in einer Produktionslinie unterschiedliche Baugruppen gleichzeitig und unabhängig von Reihenfolge und Station zu bearbeiten. Die Mover transportieren die Baugruppen intelligent und taktzeitoptimiert von Prozessstation zu Prozessstation. Die Ausbringung und die Effizienz der für eine Serienproduktion eingesetzten Maschinen erhöht sich dadurch massiv. Durch den kontaktlosen Transport minimalisiert sich außerdem der Service-, Wartungs- und Verschleißteilbedarf, womit sich ein Schritt in Richtung Nachhaltigkeit realisieren lässt.

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